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Kann man durch das Öffnen einer E-Mail gehackt werden?

Miklos Zoltan

By Miklos Zoltan . 28 Februar 2024

Gründer & CEO Privacy Affairs

Justin Oyaro

Fact-Checked this

Heutzutage wird man nicht einfach dadurch gehackt, dass man eine E-Mail öffnet. Das liegt daran, dass E-Mail-Programme verschiedene Sicherheitsvorkehrungen haben, die Nutzer davor schützen, allein durch das Öffnen von E-Mails gehackt zu werden.

Dennoch besteht die Gefahr, gehackt zu werden, wenn man Anhänge oder Links aus verdächtigen oder Phishing-E-Mails öffnet.

Lies weiter, um zu erfahren, wie Cyberkriminelle dich über E-Mails hacken können, wie du beim E-Mail-Verkehr sicher bleibst und was zu tun ist, wenn du versehentlich einen Link anklickst oder einen Anhang aus verdächtigen oder Phishing-E-Mails öffnest.

Wie man durch E-Mails gehackt werden kann

Links in verdächtigen E-Mails anklicken.

Verdächtige E-Mails enthalten oft Links zu gefälschten Websites. Leider imitieren Cyberkriminelle offizielle Seiten, sodass es schwer ist, diese Fälschungen zu erkennen, wenn man nicht genau hinschaut.

Diese gefälschten Websites dienen meist dazu, sensible Daten wie Benutzernamen und Passwörter abzugreifen. Andere täuschen das Opfer, um Finanzdaten, wie Kreditkarteninformationen, zu erhalten.

Die gestohlenen Daten werden dann oft an den Höchstbietenden verkauft oder zur Durchführung weiterer Angriffe, wie Identitätsdiebstahl, verwendet.

Anhänge aus verdächtigen E-Mails öffnen.

Das Herunterladen und Öffnen von E-Mail-Anhängen von unbekannten Absendern kann gefährlich sein, besonders wenn man keine aktive Antimalware- oder Antivirus-Software auf dem Gerät hat.

E-Mail-Anhänge, wie Dokumente, Bilder oder Software, können versteckte Malware wie Würmer, Viren, Keylogger und Trojaner enthalten.

Das Öffnen dieser Anhänge aktiviert die Malware und ermöglicht es Cyberkriminellen, weitere Malware zu verbreiten oder gefährliche Angriffe, wie Ransomware, durchzuführen.

Mit der in E-Mail-Anhängen versteckten Malware können Passwörter gestohlen, Informationen auf dem Gerät geändert und andere sensible Daten kompromittiert werden.
Auf verdächtige E-Mails antworten.

Wenn man auf E-Mails von unbekannten Absendern antwortet, setzt man sich einem hohen Risiko aus, gehackt zu werden. Cyberkriminelle nutzen verschiedene Social-Engineering-Techniken, wie Phishing, um an sensible Informationen zu gelangen.

Tipps, um nicht über E-Mails gehackt zu werden

Hier sind die besten Tipps für die Cybersicherheit, die du befolgen kannst, um sicher zu bleiben und nicht über E-Mails gehackt zu werden:

Öffne keine Links oder Anhänge aus verdächtigen E-Mails.

Links oder Anhänge in verdächtigen E-Mails enthalten oft Malware wie Viren und Würmer. Einige Links führen dich zudem zu gefälschten Seiten, die versuchen, deine persönlichen Daten abzugreifen.

Prüfe die Absenderdetails genau.

Verdächtige/Phishing-E-Mails versuchen häufig, bekannte Unternehmen oder Personen zu imitieren. Wenn du jedoch genau hinsiehst, wirst du Ungereimtheiten feststellen, wie zum Beispiel Rechtschreibfehler.

Auch der Domainname, den Hacker verwenden, könnte dir unbekannt vorkommen. Daher solltest du die Details immer doppelt prüfen.

Verwende starke Passwörter und Mehrfaktorauthentifizierung.

Starke und einzigartige Passwörter erschweren Hackern den Zugriff auf deine Konten. Es wäre auch klug, Mehrfaktorauthentifizierung, wie zum Beispiel 2FA, für deine Konten zu nutzen.

Wenn du auf einen Link klickst und deine Anmeldedaten gefährdet sind, erschwert die Mehrfaktorauthentifizierung den Hackern den Zugriff auf deine Konten.

Setze Antimalware-/Antivirensoftware ein.

Antimalware-/Antivirenprogramme schützen dein Gerät vor Schadsoftware. Diese Programme kennzeichnen oder entfernen Anhänge, die Malware enthalten und von Hackern genutzt werden könnten.

Manche Antivirenprogramme bieten auch Online-Schutz vor gefälschten Seiten und warnen dich, wenn du versuchst, auf schädliche Websites zuzugreifen.

Halte dein Gerät immer aktuell.

Führe regelmäßig Updates durch, sobald sie verfügbar sind. Wenn möglich, stelle dein Gerät so ein, dass es automatisch Updates für dein Betriebssystem und Software wie deinen Browser und E-Mail-Client durchführt.

Updates bringen Korrekturen und schließen Sicherheitslücken, die Hacker nutzen könnten, um an vertrauliche Informationen zu gelangen.

Was tun, wenn du versehentlich einen verdächtigen Link oder Anhang öffnest?

Manchmal können dich Cyberkriminelle dazu verleiten, einen verdächtigen E-Mail-Anhang zu öffnen oder auf einen schädlichen Link zu klicken.

Wenn du deinen Fehler rechtzeitig bemerkst, hier einige Tipps, um das Risiko eines Hacks zu minimieren.

Trenne dein Gerät vom Internet/Netzwerk.

Das Trennen von der Internetverbindung unterbricht den Fernzugriff, falls Hacker eine Verbindung zu deinem Gerät herstellen konnten. Zudem wird so das Risiko minimiert, dass Malware auf andere vernetzte Geräte übertragen wird.

Der schnellste Weg, die Verbindung zu unterbrechen, ist das Kabel zu ziehen oder die WLAN-Verbindung auszuschalten.

Schließe offene Tabs und lösche unerwünschte Downloads.

Wenn du versehentlich einen verdächtigen Link öffnest, interagiere nicht mit der Webseite. Einige schädliche Websites laden automatisch Malware herunter.

Schließe alle Tabs, die der Link geöffnet hat, und lösche Downloads, die du nicht gestartet hast.

Überprüfe dein Gerät auf Malware.

Nutze Premium-Antimalware-/Antivirensoftware, um dein Gerät zu scannen und jegliche Malware zu entfernen, bevor sie dein System schwerwiegend beeinträchtigt oder deine Daten stiehlt.

Du kannst dein Gerät im abgesicherten Modus scannen, temporäre Dateien und Cache löschen und weiterhin nach Anzeichen von Malware suchen.
Ändere deine Anmeldedaten.

Falls du vermutest, dass einige deiner sensiblen Daten kompromittiert wurden, ändere deine Passwörter, um Hacker am Identitätsdiebstahl zu hindern.

Verwende einen Passwort-Manager, um einzigartige und starke Passwörter zu erstellen und zu speichern. Nutze zusätzlich die Mehrfaktorauthentifizierung, um unbefugte Anmeldungen zu verhindern.

Melde Identitätsdiebstahl bei den zuständigen Stellen.

Wenn du den Verdacht hast, dass deine sensiblen Daten, einschließlich finanzieller Informationen, kompromittiert wurden, kontaktiere die entsprechenden Stellen, z.B. deinen Kreditkartenanbieter, um deine Karte sperren zu lassen.

Wenn du zu einer Gruppe wie einer Institution oder Organisation gehörst, melde den Vorfall dem Cybersecurity-Team, damit geeignete Maßnahmen ergriffen werden können.

Nutze Schutzdienste gegen Identitätsdiebstahl/Betrugswarnung.

Services zum Schutz vor Identitätsdiebstahl helfen dir, sollte jemand versuchen, deine Konten oder persönlichen Informationen zu stehlen.

Diese Dienste durchsuchen oft das Darknet nach deinen Daten und werden dich warnen, wenn sie Informationen finden, die mit deinem Konto in Verbindung stehen.

Je nach Service erhältst du auch weitere Vorteile wie Anti-Phishing, sicheres Browsen und Berichte zur Cybersicherheit.

Abschließend

Früher war es möglich, allein durch das Öffnen einer E-Mail gehackt zu werden, bedingt durch Sicherheitslücken in den E-Mail-Programmen.

Heute ist es notwendig, entweder schädliche Anhänge zu öffnen oder auf Phishing-E-Mail-Links zu klicken, um durch E-Mails gehackt zu werden.

Dennoch kannst du dich schützen, indem du Antimalware-/Antivirussoftware einsetzt, dich über Phishing-E-Mail-Betrügereien informierst, einzigartige Passwörter und Mehrfaktorauthentifizierung nutzt und dein Gerät auf dem neuesten Stand hältst.

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