Kann ein VPN meinen Internetverlauf vor meinem Arbeitgeber verbergen?

Warum ist ein firmeneigenes VPN wirkungslos?

Ein firmeneigenes VPN leitet das Firmennetzwerk über das öffentliche Internet. Es ermöglicht dir, von überall aus sicher auf das Unternehmen zuzugreifen und deine tägliche Arbeit zu erledigen, als wärst du im Büro.

Alles, was du online tust, während du mit dem firmeneigenen VPN verbunden bist, läuft jedoch über den firmeneigenen VPN-Server.

Andere öffentliche Internetnutzer wissen nicht, was du online tust, aber dein Unternehmen wird deine Aktivitäten sehen, da es Zugang zum Server hat.

Aufgrund von Unternehmenssicherheitsvorschriften haben firmeneigene VPN-Server keine No-Log-Richtlinie. Sie protokollieren alles und behalten deine Daten auch für zukünftige Referenzen. Daher wird es deinen Internetverlauf nicht vor deinem Arbeitgeber verbergen.

Wird ein privates VPN meinen Internetverlauf vor meinem Arbeitgeber verbergen?

Ja, aber das hängt von anderen Faktoren ab. Ein privates VPN wie ExpressVPN verschlüsselt deinen Online-Datenverkehr und leitet ihn durch deren Server.

Premium-VPNs für Verbraucher haben eine No-Log-Richtlinie; somit kann niemand auf deine Verbindungsprotokolle oder Online-Aktivitäten zugreifen.

Die meisten Unternehmen schränken jedoch die Installation von Apps, einschließlich VPNs, auf ihren Arbeitscomputern ein.

Zusätzlich dazu, selbst wenn du eines installierst, sind Firmencomputer mit Software ausgestattet, die deine Aktivitäten überwacht und verfolgt.

Du könntest Ärger bekommen, wenn du ein VPN installierst.

So versteckst du deinen Internetverlauf vor deinem Arbeitgeber

Ein VPN wird deinen Internetverlauf nicht effektiv vor deinem Arbeitgeber verbergen. Du kannst jedoch deine Privatsphäre und Sicherheit am Arbeitsplatz mit folgenden Maßnahmen verbessern:

Nutze dein eigenes Gerät

Die meisten Unternehmen erlauben es den Mitarbeitern, ihre eigenen Geräte mitzubringen, solange sie sich an die Cybersicherheitsvorschriften halten.

In diesem Szenario kannst du dein privates VPN installieren und dich dann mit dem Firmennetzwerk verbinden, falls dies erlaubt ist.

Du wirst trotzdem privat und sicher im Internet surfen. Da dein gesamter Online-Datenverkehr über die Server des privaten VPNs läuft, wird dein Arbeitgeber nicht wissen, was du online tust.

Achte jedoch auf die Mobile-Device-Management-(MDM)-Richtlinie deines Unternehmens. Manche Firmen verlangen von ihren Mitarbeitern, auch auf ihren eigenen Geräten MDM-Software zu verwenden.

Normalerweise geht es dabei um die Sicherheit des Unternehmens, aber auch um die Überwachung deiner Aktivitäten. MDM-Software kann die Nutzung deines Browsers verwalten, deine Internetnutzung überwachen und weitere Telemetriedaten an das Unternehmen senden.

In diesem Fall wird dir ein VPN nicht helfen. Anders gesagt: Arbeite nicht an deinem privaten Computer.

Verwende nicht die Internetverbindung deines Arbeitgebers

Du kannst privat surfen und deinen Browserverlauf verbergen, indem du dein eigenes Gerät und deine private Internetverbindung nutzt.

Du kannst Mobilfunknetze für das Internet oder mobile WLAN-Hotspots mit günstigen Datentarifen verwenden.

Dein Arbeitgeber wird trotzdem deine Online-Aktivitäten verfolgen, wenn du eine private Verbindung mit der MDM-Software auf deinem Gerät verwendest.

Lehne die MDM-Richtlinie ab

Dadurch wird verhindert, dass dein Unternehmen die MDM-Software auf deinem Gerät installiert. Allerdings könnte dir untersagt werden, dein eigenes Gerät zur Arbeit mitzubringen.

Das ist gut, da dein Arbeitgeber so deine Aktivitäten nicht verfolgen kann und du ein VPN ohne Bedenken hinsichtlich seiner Wirksamkeit verwenden kannst.

Zusammenfassung

Du kannst ein privates VPN verwenden, um deinen Internetverlauf vor deinem Arbeitgeber zu verbergen. Allerdings können einige Faktoren, wie Tracking- und MDM-Software, die Wirksamkeit des VPNs beeinträchtigen.